Unser Leben ist keine getrennte Existenz. Was wir ausatmen atmen die Bäume ein, und was die Bäume ausatmen atmen wir ein. Ohne diese Verbindung sind wir nicht fähig zu leben. 

So ist es mit allen Dingen im Leben. Was erklärt, wieso Verbindung unser wichtigstes Bedürfnis ist. Ich bin mir sicher hier werden mir einige etwa mit den Worten "Essen und Trinken ist doch viel wichtiger als die Verbindung zu anderen Menschen" widersprechen. Das ist im ersten Moment auch vollkommen logisch aber leider falsch. Wäre dies der Fall, dann würden wir nach einer Trennung oder dem Verlust eines geliebten Menschen genau so essen und trinken wie zuvor. Das ist aber bei vielen nicht der Fallen. Ich denke wir alle kennen das, wir sind niedergeschlagen oder verletzt und hören dabei auf zu essen. Nahrung ist also nicht unser wichtigstes Bedürfnis. Es ist die Verbindung, oder in diesen Fällen der Verlust der Verbindung der uns wichtiger ist, als alles andere. 

Dieses Verhalten können wir auch in anderen Lebenssituationen beobachten. Als Kinder zum Beispiel haben wir unsere eigenen Bedürfnisse für die der Eltern aufgegeben, um die Verbindung mit den Eltern nicht zu verlieren. Denn als Kind hängt unser Überleben und die Aufmerksamkeit und Liebe die wir bekommen von dem Wohlwollen unserer Eltern ab. Auch als Teenager ist es uns oft wichtiger eine Verbindung zu anderen aufzubauen, als unsere Bedürfnisse zu stillen oder unser authentisches Selbst auszuleben.  

Es liegt also in unserer Natur die Verbindung zu anderen sogar über unser eigenen Wünsche, Bedürfnisse und uns Selbst zu stellen. Dieses Verhalten hat einen historischen Grund. Noch vor Jahrtausenden und Jahrhunderten war es für uns Menschen nur dann möglich zu überleben, wenn der Mensch Teil einer Gemeinschaft, einer Gesellschaft oder eines Stammes war. Alle die sich den Regeln der Gruppe wiedersetzt haben wurden zum Wohle des Stammes ausgeschlossen und waren so auf sich alleine gestellt. Alleine und ohne den Schutz des Stammes sanken die Chancen zu überleben erheblich. Deshalb könnten wir sagen, dass wir die Verbindung zu anderen Menschen mit unserem Überleben gekoppelt haben. 

Auch wenn wir Heutzutage nicht mehr um unser Überleben bangen müssen wie noch vor Jahrhunderten oder Jahrzehnten hat die Verbindung zu anderen Menschen noch immer eine hohe oder die oberste Priorität. Denn wir Menschen sind soziale Wesen. Um diese These zu überprüfen wurden bereits unzählige Experimente gemacht, manche von ihnen waren grausam, aber sie alle haben das gleiche Ergebnis- Ohne die Verbindung zu anderen Menschen können wir nicht überleben, auch wenn auf der physischen Ebene für alles gesorgt ist. 

So wie die Verbindung zu anderen sehr wichtig für uns ist, ist auch die Verbindung zu uns Selbst für unser Leben ausschlaggebend. Leider haben viele von uns die Verbindung zu sich Selbst aufgegeben, unterbrochen oder unterdrückt, um mit anderen eine Verbindung aufzubauen. Oder uns wurde gesagt, das was wir sind sei schlecht, böse, falsch oder nichts wert. Es gibt viele Gründe, wieso wir die Verbindung zu uns Selbst verloren haben. Ich möchte dich wieder an dich Selbst, an das was du bist erinnern und dich darauf aufmerksam machen, dass du die Verbindung zu dir Selbst jederzeit wieder herstellen kannst. 

Verbindung ist nur ein anderes Wort für Liebe, Liebe ist nur ein anders Wort für leben.

Wir Selbst und unser Leben ist wie dein Kristall.  Wir Selbst, unsere Persönlichkeit und das Leben hat viele verschiedene Facetten. Jede einzelne davon ist wertvoll und wichtig, auch wenn wir uns darüber nicht bewusst sind. Unser Inneres wie auch unsere äußere Welt und Gestallt teilen sich, wenn wir genauer hinsehen in viele kleine Welten. Jede dieser Welten ist ein Teil unseres Selbst und Lebens. Es kann sein, dass wir z.B. in unserer Persönlichkeit zwei Teile haben, die den jeweiligen Gegenpol des anderen darstellen. Ein Teil in uns ist unabhängig und starkt und braucht die Hilfe anderer nicht. Wenn wir diesen Teil ausleben, dann erscheinen wir oft auch nach außen hin unabhängig und selbstständig. Der andere Teil ist verwundbar und braucht die Hilfe und Fürsorge anderer. Wenn wir unsere verwundbare Seite leben und auch nach außen zeigen, dann wirken wir meist auch auf andere und uns selbst verwundbar und abhängig. Dieser Teil ist der Gegenpol des unabhängigen

Teils in uns. Sie können, solange sie nicht miteinander verbunden sind, einen inneren Konflikt in uns auslösen. Wenn wir zum Beispiel vor die Wahl gestellt werden unsere verwundbaren oder unabhängige Seite zu leben, dann verliert eine der beiden Seiten. In dieser Situation können wir also nur verlieren, weil wir uns stets gegen einen Teil von uns entscheiden. Wenn wir beide Pole in uns verbinden und sie harmonisch vereinen, dann brauchen wir uns nicht mehr gegen uns Selbst zu entscheiden. Um eine Verbindung zu schaffen brauchen wir nichts weiter zu tun, als beide Teile anzuerkennen und so zu lieben, wie sie jetzt gerade sind. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Deshalb findest du unter Liebe genauere Beispiele und Übungen zu den verschiedenen Facetten und Teilen unseres Lebens. Von Selbstliebe, der Liebe zum eigenen Körper, bis hin zur Liebe zu unseren Emotionen, GedankenEnergien und zum Leben selbst ♡

MEINE GESCHICHTE

Als Kind war es für mich sehr viel einfacher die Natur oder Tiere zu lieben, als mich Selbst. Ich fühlte mich damals oft alleine und wie jemand, der nicht in diese Gesellschaft oder Welt passt. Doch seit ich mich erinnern kann hatte ich eine Vision- die Verbindung zu sein. Angangs konnte ich damit nicht sonderbar viel anfangen. Als Teenager dachte ich, ich müsste mich meiner Umwelt anpassen um eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Dann glaubte ich, es sei meine Bestimmung runde und hölenartige Häuser für andere Menschen zu bauen, um ihnen zu helfen sich an die Verbindung zur Natur zu erinnern. Ich hatte wirklich viele verschiedene Ideen und Konzepte wie ich meine Vision ausführen und erfüllen könnte. 

Auf meinem Weg habe ich viele Dinge getan, um mich Selbst anzupassen. Besonders während meiner Teenager Jahre (ca. 15-18) habe ich viele Seiten von mir verdrängt und tief in meinen Erinnerungen und Unterbewusstsein vergraben. Ich hörte auf meinen inneren Bedürfnissen und Wünschen Beachtung zu schenken und das zu tun was mir Freude bereitet und sich für mich gut anfühlt. Damals begann ich die Welt immer mehr als einen dunklen und grausamen Ort wahrzunehmen. Ich fühlte immer mehr Leid, bis ich eines Tages nicht mehr fühlte. Zu dieser Zeit wirkte ich auch nach Außen gefühlskalt und distanziert. Als ich nichts mehr fühlte wurde mir bewusst, das ich so nicht weiterleben wollte. 

Im Laufe der Zeit erinnerte ich mich dann wieder an einzelne Dinge wie z.B. dass ich es liebe beim gehen die Pflanzen, die mir dabei auf dem Weg begegneten, mit meinen Händen und Fingern sanft zu berühren. Als Teenager empfand ich dieses Verhalten als peinlich, weil ich Angst hatte ausgeschlossen zu werden. Das war jetzt nur ein Beispiel aber von diesen Teilen hatte ich unzählige, wie du wahrscheinlich auch. Als mir dies bewusst wurde, begann meine Reise. Ich fing an wieder zu fühlen, mich Selbst und mein Inneres wahrzunehmen. Ich erinnerte mich an mehr und mehr. Ich entdeckte neues, noch unbekanntes über mich Selbst. Erst in dieser Zeit, vor ca drei Jahren konnte ich klar erkennen, was meine Vision ist. 

Meine Vision ist es, mich und andere an die Verbindung zum eigenen Selbst zu erinnern. 

Ich Selbst habe viele Facetten und Teile in mir. Einige mochte ich von Anfang an sehr, andere hasste ich und über wieder andere bin ich mir nicht bewusst. Ganz gleich, wie viele ich von ihnen in mir habe ich werde sie Alle eines Tages integrieren, ich werde die Verbindung zu ihnen finden und sie lieben. Und das gleiche wünsche ich mir auch für dich. 

Ich weiß wie schwierig und furchterregend es sein kann vor allem die "negativen" oder gesellschaftlich nicht anerkannten Seiten von uns anzuerkennen und zu akzeptieren. Aber genau in diesen verbirgt sich unser wahres sein, unsere Liebe und oft auch unser Talent. Das hört sich womöglich jetzt erst einmal ein bisschen hoch gegriffen oder übertrieben an, aber bei mir war es genau so. 

Schon als Kind habe ich immer gehört ich sei süß, klein und zu sensibel. Nach Jahren der Vorwürfe und Ratschläge, wie zum Beispiel ich solle mir ein dickeres Fell wachsen lassen (was auch immer das bedeutet) oder ich soll doch einfach aufhören so sensibel zu sein und mich der kalten und harten Realität stellen, beschloss ich meine Gefühle nicht mehr zuzulassen. Damals hatte ich auch die ersten Male erlebt wie es sich anfühlt verliebt zu sein und verletzt zu werden. Zuerst unterdrückte ich meine Gefühle, dann vergas ich sie, bis die Menschen in meiner Umgebung anfingen mir zu sagen ich sei gefühlskalt und unnahbar. Doch zu dem Zeitpunkt hatte ich den Zugang zu meinen wahren Gefühlen bereits verloren. Ich wollte damals nichts mehr fühlen, weil ich Angst hatte wieder verletzt zu werden und diesen Schmerz zu fühlen, mit dem ich damals nicht umgehen konnte. Außerdem hatte ich damals ein Weltbild adaptiert, in dem der Verstand und die Logik über allem standen. Erst nach weiteren Jahren als ich studierte wurde mir nach und nach bewusst, dass etwas in meinem Leben nicht stimmte. Schon als Kind hatte ich immer wieder Neurodermitis besonders an den Armen aber zu dieser Zeit war meine Haut nicht nur an den Armen davon betroffen. Auch meine Kopfhaut und mein Gesicht wurden rot, dann juckend, bis sie bluteten. Zuerst wusste ich nicht weshalb es so schlimm geworden war, deshalb habe ich erst einmal versucht meine äußere Welt zu ändern. Ich wurde vegan und beschäftigte mich mehr mit der Kunst, die ich bis dahin aufgrund meines Studiums vernachlässigt hatte. Aber so richtig half das nicht. Ein Jahr verging, in dem ich das Haus nicht mehr verlassen wollte, jeden Tag schmerzen hatte und jede Nacht schlafwandelnd meinen Kopf aufkratzte. Jetzt  war ich soweit, dass ich endlich zu einem Hautarzt gehen wollte, weil ich so nicht mehr weiter leben konnte und wollte. Aber wieso bist du nicht schon früher zu einem Arzt gegangen wirst du dich jetzt sicher fragen. Nun ich hatte damals nicht nur meine Gefühle verdrängt. Ich hatte auch den Teil von mir verdrängt der nach Hilfe fragen und sie von anderen annehmen konnte. Ich beschloss als Teenager alles selbst und alleine zu machen, weil ich so niemand anderen brauchen würde, den ich wollte nichts mehr als unabhängig und frei zu sein. Heute weiß ich dass Hautkrankheiten ein Anzeichen dafür sind, dass wir unstimmig mit der äußeren Welt umgehen. Die Verbindung, die wir selbst mit dem Äußeren haben ist also ungesund, unstimmig, verzehrt oder entspricht nicht unserem Selbst. Bei mir war genau dies der Fall. Mein Verhalten nach außen und anderen Menschen gegenüber hatte Nichts mit meinem Inneren gemeinsam. Ich verstellte mich die ganze Zeit über und gab vor jemand zu sein, der ich nun einmal nicht bin. 

Erst als ich mich mit Spiritualität und meinen Kindheitstraumas beschäftigte wurde mir das bewusst. Seit dem sind nun 3 Jahre vergangen, in denen ich mich Schritt für Schritt wieder neu entdeckt habe. Ähnlich erging es mit auch mit dem Schreiben. In der Schule war Deutsch mein schlechtestes Fach, die Lehrer glauben damals ich hätte eine Lese-Recht-schreib-Schwäche. In Diktaten war ich es gewohnt Fünfen und Sechsen zu bekommen. Lautes Lesen war aber meine größte Angst, denn das konnte ich einfach nicht. Wenn ich für mich gelesen hatte, dann war alles in bester Ordnung aber sobald ich Etwas vorlesen sollte, konnte ich die Worte kaum aussprechen und fing an zu stottern. Das war lange Zeit in meinem Leben so, um ehrlich zu sein meine ganze Schul- und Studienzeit, die insgesamt 15 Jahre meines Lebens ausmachen. Erst vor eineinhalb  Jahren habe ich gelernt, anderen laut vor zu lesen. Mir wurde bewusst, das ich anderen nicht vorlesen konnte, weil ich es zum einen nicht wollte und weil ich Angst hatte. Ich Angst hatte sie würden mich verurteilen oder auslachen, wenn ich einen Fehler machen würde. Seit meiner Kindheit habe ich mir Selbst enormen Druck gemacht, alles perfekt zu machen. Noch dazu kam, dass ich mir angewohnt hatte, viele Teile von mir zu verstecken, zu verdrängen um nach Außen nicht alles zu zeigen, was in mir war. So war es auch beim Lesen. In meinem Kopf, wenn ich entspannt und nur in meiner eigenen Gesellschaft war, konnte ich wunderschön und flüssig lesen. Sobald ich damit aber auch nach  Außen treten sollte, verkrampfte ich innerlich, wurde ich aufgeregt und unentspannt. Ich hatte wenig Vertrauen in mich, was dieses Thema angeht. 

Heute liebe ich das Schreiben, das ich als Kind hasste, und ich liebe es anderen vor zu lesen. Ich zähle diese beiden Tätigkeiten sogar zu meinen natürlichen Talenten. Im Bereich des Schreibens habe ich eine für mich kaum vorstellbare Entwicklung erlebt, die mir jeden Tag Freude bereitet. Womöglich hängt es auch damit zusammen, dass ich heute in den Worten die ich schreibe und spreche die Chance sehe, andere Menschen zu berühren. Ich habe schon öfter, auch in meiner Kindheit die Kraft und den Wert hinter Worten erlebt und gesehen. Das ist einer der Gründe weshalb ich schreibe. 

Je verbundener wir mit uns Selbst sind, desto verbundener sind wir mit dem Leben. 

Wenn ich mein Leben heute betrachte, dann wird mir bewusst wie Dankbar ich für jedes Ereignis und jeden Moment meines Lebens bin. Es liegen Welten wenn nicht Universen zwischen meinem heutigen Leben, meinem Bewusstseinszustand und der Verbindung zu mir Selbst, im Vergleich zu meinem Ich von vor gerade einmal drei Jahren. Ich fühle Liebe in mir, ganz gleich in welchem äußeren Umfeld ich mich befinde, das hätte ich mir noch vor wenigen Jahren nicht vorstellen können. 

Bei der Verbindung, der Liebe und dem Leben geht es aber nicht nur um andere Menschen. Es geht dabei um uns Selbst und die Verbindung die wir zu uns Selbst haben. Ich Selbst habe erlebt, wie sich mein Bewusstsein aufgrund der Verbindung, die ich zu mir Selbst habe verändert hat. Der Weg zur Verbindung mag nicht immer schön oder angenehm sein. Manchmal ist er sogar ziemlich hart und schwierig. Es gab Zeiten und Momente in denen ich glaubte ich würde sterben oder dass das  Leid das ich empfand nie mehr aufhören würde. Dennoch gehe ich diesen Weg. Er erfüllt mich und mein Leben wird von Tag zu Tag harmonischer und stimmiger. Diese Reise, zur Verbindung und Liebe zu mir Selbst und dem was mich umgibt, ist mein Leben und meine Vision. 

Mein Wunsch ist es, dass auch du und jeder andere dieses Gefühl der Glückseligkeit erlebst. Ich möchte, dass du die Liebe in dir spürst, wenn du einfach nur mit dir Selbst bist. Die Liebe die stets in dir war, ist und ewig sein wird.